Friday, March 28, 2008

Easter Weekend in Chicago

Sorry für die Verspätung, aber aufgrund akutem Klausurenstress war ich leider nicht dazu gekommen die Fotos einzusammeln und hochzuladen. Heute hatte ich aber endlich mal wieder ein wenig Zeit und HIER GIBT ES DIE FOTOS!!!

Wie ich bereits im letzten Eintrag erwähnt hatte, sind wir das vergange Osterwochenende nach Chicago gefahren. Wir selbst waren eine Gruppe von 9 Leuten, wovon 8 deutsch und ein Mädel französisch war. Somit hatten wir aber wneigstens einen Grund englisch zu sprechen... Chicago schien bei Autauschstudenten recht beliebt zu sein, so machten sich neben uns auch noch 2 andere Gruppen von insgesamt 15 Leuten auf den Weg dorthin. Nichtsdestotrotz haben wir eigentlich ausschließlich was mit unserer Gruppe unternommen, denn gerade Städtereisen sind mit so vielen Leuten recht stressig...
Gegen Donnerstagmittag brach das erste Auto gen Chicago auf, das zweite folgte am frühen Nachmittag. Vor uns lagen neben der immer wieder nervigen Grenzüberquerung in die Vereinigten Staaten ca. 800 Kilometer. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 100 km/h (blödes Speed Limit...) macht das eine Reisezeit von ca. 8 Stunden, zzgl. der Wartezeit an der Grenze. Diese belief sich diesmal auf etwa eine Stunde, denn einige von uns mussten ihr Touristenvisum eneuern und das dauert immer. Zudem sind die Grenzpolizisten seeeehr langsam, aber wenigstens waren sie halbwegs freundlich und nicht so stinkig wie sonst. Gegen 22:30 sind wir in unserem Hostel angekommen und nachdem wir eingecheckt hatten sind wir zu einer Sports-/Studentenbar um die Ecke gegangen. Dort gab es netterweise Pitcher für umgerechnet 5 Euro, was uns natürlich ganz entgegen kam. Nach ein paar Bier überkam uns aber auch schnell die Müdigkeit, daher wurden wir dort nicht sonderlich alt. Auf dem Rückweg haben wir noch scnell Frühstück beim 7 Eleven für den nächsten Morgen eingekauft. Zuhause angekommen war auch das 2 Auto eingetroffen, was wegen 2 Verhaftungen an der Grenze wohl 2 Stunden dort warten musste!
Am Karfreitag herschte in Chicago ein ziemlich starker Schneesturm. Zunächst sind wir Downtown gefahren und haben uns dort das Cultural Centre angeschaut, danach wollten wir noch ein wenig durch die Stadt gehen. Diesen PLan haben wir aber schnell verworfen, da der Schnee einem regelrecht senkrecht ins Gesicht gechneit ist. Daher zogen wir es vor in eines der vielen Museen zu gehen und wir konnten uns schnell auf das Aquarium einigen. Dort verbrachten wir den kompletten Nachmittag, denn die Austellung war schon sehr beeindruckend und ich hätte nicht gedacht, dass man von Fischen etc. so begeistert sein kann... Von Fischen, Schildkröten und Rochen über Haie und Delphine bis hin zu Ottern und Pinguinen hatte das Aquarium alles was die Meereswelt so zu bieten hat. Als das Aquarium um 18 Uhr gesclossen hatte machten wir uns auf den Heimweg zum Hostel, denn bei einigen waren die Schuhe und Jacken vom Schnee durchnässt. Abends gingen wir in eine uns empfohlene Pizzaria, wo wir die für Chicago berühmte "Deep Dish"-Pizza probieren wollten. Dies ist eine sehr dicke Pizza, ähnlich wie ein Kuchen, mit viel Belag und vor allem Käse. Daher reicht eine mittere locker für 2 männliche Personen aus. Mit vollem Magen zogen wir es anschließen vor es eher gemächlich angehen zu lassen und fuhren zur dem wohl bekanntesten Jazz-Club Chicagos auf. Dort war auch Al Capone Stammgast und die Tunnel in denen er geschmuggelten Alkohol versteckt haben soll existieren angeblich noch unter dem Gebäude. Ab 1:30 Uhr sollte dort eine Jam-Session one Eintritt sein, bei der ein Pianist, ein Saxophonist, ein Drummer, ein Trompetist (keine Ahnung ob es das Wort gibt...), ein Bassist sowie ein Alt-Saxophonist frei Schnautze vor sich hin "jamten". Bei einem Bier saßen wir einfach nur dort und haben den verrückten Klängen gelauscht - ein sehr beeindruckendes Erlebnis!!
Am Samstag war glücklicherweise der Himmel aufgeklart, daher haben wir direkt wieder Downtown angesteuert und sind duch die Straßen flaniert. Unterwegs haben wir eine ca. 20-minütige Tour durch das Intercontinental Hotel in Chicago mitgemacht, das unzählige alte und prächtige Räume hat und wohl den höchsten Pool der Welt besitzen soll. Danach haben wir das Hancock Center angesteuert, welches das zweithöchste Gebäude in Chicago ist. Das höchste ist der bekannte Searstower, dieser ist aber in einer unanttraktiveren Gegend gelegen, weswegen man wohl ein sclechteren Blick von dort aus haben soll. Zudem muss man dort recht hohe Eintrittsgebühren bezahlen um auf die Aussichtsplattform zu kommen. Das Hancock Center hat zwar auch eine gebührenpflichtige Plattform, daneben aber auch ein Restaurant und eine Bar im 95. bzw. 96 Stockwerk. Der Besuch dort kostet keinen Eintritt, daher haben wir bei zwar einer etwas überteuerte Cola einen sagenhaften Blick über Chicago und den Lake Michigan genossen. Danach sind wir weiter durch die Stadt gezogen und zum Abendessen in einem amerikanschen Diner eingekehrt. Mit einem Steak gekräftig sind wir zum benachbarten Barviertel gegangen und haben dort in einer halbwegs großen Bar ein wenig gefeiert.
Am Sonntag stand für 6 von uns der Besuch bei einem NHL-Spiel an, es spielten die Chicago Blackhawks gegen die St. Louis Blues. In der Arena spielen auch die Chicago Bulls, dementsprechend hängen überall Andenken an die glorreichen Zeiten als noch Michael Jordan, Dennis Rodman und Scottie Pippen bei den Bulls gespielt haben. Das Spiel begann ein wenig langsam, war aber recht aggressiv, so gab es einige untehaltsame Auseinandersetzungen auf dem Eis. Im Hockey ist es ja erlaubt sich mit dem Gegner zu boxen, bis einer auf dem Boden liegt oder absehbar ist das einer körüerlichen Schaden davon trägt. Natürlich fängt die ganze Halle bei solchen Fights immer an zu grölen. Nachdem die Blackhawks mit 1:0 in Führung gegangen sind konnten die Blues einen 1:3 Vorpsrung erarbeiten. Gegen Spielende konnten die Hawks aber noch ausgleichen und es ging in die 5-minütige Overtime. Nach etwa 2 Minuten schoss die Hawks den Siegestreffer (Golden Goal Regel) und gewannen zu unserer und Freude das Spiel. Nach dem Spiel trafen wir wieder die anderen aus unserer Gruppe und sind nochmals in einer Pizzeria essen gegangen. Danch verabschiedete sich die 2. Gruppe von uns, da einige am Montag in Waterloo wieder Verpflichtungen hatte. Die Uni hat nämlich leider einfach mal den Ostermontag ignoriert, unverschämtheit ;-) Wir restlichn 5 sind anschließend in eine super angenehme Bar in einem Neighborhood etwas außerhalb gegangen und haben dort den Trip gemütlich ausklingen lassen.
Am Montag sind wir gegen 10 Uhr morgens gen Waterloo aufgebrochen und sind dort um 19:00 Uhr angekommen. Insgesamt war es ein super schöner Trip, jetzt hat uns aber leider wieder der Unistress eingeholt. Die nächsten drei Wochen werden wieder super stressig werden und danach ist der 2. Term schon wieder vorbei - unglaublich wie die Zeit verrast!!!

Die Fotos kommen im Laufe der nächsten Tage, da ich noch einige Bilder von den Anderen einsammeln wollte...


Ich hoffe ihr hatte alle ein schönes Osterwochenende, genießt den späten Schnee oder die ersten frühlngshaften Temperaturen. Viele Grüße nach Deutschland,

Euer Thomas


Thursday, March 20, 2008

Raptors, Wintereinbruch & Niagara Falls

Am 7. März hat die Sportabteilung der Uni einen Trip zu Kanadas einzigem Team in der NBA, den Toronto Raptors, organisiert. Damit sind die Raptors zumindest in der Region um Toronto recht beliebt. Leistungsmäßig können sie auch gut mit den US-Teams mithalten, so gewannen sie letzte Saison die Atlantic Divison und wurden 3. in der Eastern Conference. Allerdings ist seit einigen Wochen ihr Hauptspieler Chris Bosh (Avg. 22.3 Pts.) verletzt, worunter das Team natürlich leidet und viele der letzten Spiele verloren hat. Dennoch sind sie zur Zeit 2. in der Atlantic Division, hinter dem momentan besten Team der NBA, den Boston Celtics mit den Superstars Kevin Garnett und Paul Pierce. In der kompletten Eastern Conference belegen sie zurzeit einen passablen 5. Platz. An jenem Freitag hatten sie ein Heimspiel gegen die Washington Wizards, das direkt hinter den Raptors den 6. Platz in der Eastern Conference belegt. Die Uni hatte insgesamt 200 Tickets zu günstigen Konditionen zu vergeben, so haben sich gegen 16:30 Uhr fünf Schulbusse (ja die typischen gelben...) auf den Weg nach Toronto gemacht. Nebenbei ein kleiner Kommentar zu den ach so schönen Schulbussen: diese werden immer gebucht wenn irgendeine Art von Ausflug angeboten wird. Außerdem dass sie von außen ganz nett anzuschauen sind bieten sie keinerlei Annehmlichkeiten. Der Begriff SCHULbuss impliziert dass das Platzangebot auch für SCHULkinder ist und für ausgewachsene Studenten wie uns eine längere Fahrt ziemlich unangenehm wird. Zudem sind die Sitze einfach nur absolut onkomfortabel und eine Heizung gibt es in den Dinger glaube ich auch nicht. Dafür sind sie aber wenigstens scheinbar recht günstig... So wieder zurück zum Thema, geplante Ankunftszeit solle 18 Uhr in Toronto sein, wo wir noch die Shops etc. anschaunen konnten. Allerdings haben die Organisatoren offensichtlich den Berufs- und Wochenendverkehr am Freitagnachmittag nicht berücksichtigt, zudem hatte es noch ziemlich dolle angefangen zu schneien. Dadurch wurde die Reisegeschwindigkeit auf Stop-and-go verringert. Das Spiel begann um 19 Uhr, wir waren dann endlich gegen 19:30 Uhr vor Ort. Die Raptors sind im ca. 25,000 Zuschauer fassenden Air Canada Centre beheimatet, wo auch die Toronto Maple Leafs spielen. Die Arena ist schon sehr beeindruckend und die Stimmung war super. Vor nicht ganz ausverkauftem Haus boten die Raptor eine gute Leistung. Allerdings lagen sie immer 4 - 6 Punkte hinten, konnten zum Ende aber einen Gleichstand herausholen. Da Stand die Hale natürlich auf dem Kopf. Nach einer kleinen Pause ging es in die 5-minütige Overtime, nach der die Raptors leider nicht ganz ihren Endspurt fortsetzen konnten und am Ende mit 106:110 verloren. Nichtsdestotrotz war es ein ansehnlichen Spiel und war das Geld wert.

Wie schon angedeutet hatte es bereits am Freitag angefangen zu schneien. Die Region wurde in den folgenden Stunden von einem heftigen Schneesturm heimgesucht, der bis Sonntagvormittag andauerte. Endergebnis war ein absolutes Chaos auf den Straßen mit festgefahrenen Autos und Bussen und ca. 50 cm Neuschnee. Die Kanadier sind selbst bei solchen Schneemassen aber immer ganz gelassen und warten bis es aufgehört hat zu schneien bevor mal daran gedacht wird die Straßen zu räumen. Merkwürdigerweise sind viele Autos aber selbst hier mit Ganzjahres- oder Sommerreifen unterwegs, daher kann man sich also ausmahlen wie die Verkehrsverhältnisse bei solchen Weeterbedingungen sind... Im Gegensatz dazu wird in Deutschland ja versucht möglichst jede einzelne Schneeflocke einzufangen, bevor sie den Boden berührt ;-) Unsereins hat von den Straßenverhältnissen aber nicht viel mitbekommen, nur das die Uni gegen Samstagmittag geschlossen wurde. Stattdessen konnten wir den Anblick des vielen Schnees genießen. Dieses Jahr wurde damit ein Schneerekord erreicht, so vielen seit November letzten Jahres insgesamt 246cm Schnee!!

Vergangenen Samstag wurde vom Wohnheim aus ein Tagestrip zu den Niagara-Fällen angeboten, und das für unschlagbare $5. Da konnten wir natürlich nicht wiederstehen und sind zum wiederholten Male zu den Fällen gefahren. Für mich sollte es damit das dritte (und wahrscheinlich nicht letzte) Mal werden. Einer von den oben angesprochenen Schulbussen fuhr uns morgens ganz in die Nähe von den Fällen und sammelte uns um 17 Uhr wider ein. Zunächst genossen wir einen ausgieben Ausblick auf die vereisten Fälle. Ich persönlich finde sie im Winter beeindruckender als im Sommer, die riesigen Eismassen sind schon erstaunlich. Danach ging es für etwa 2 Stunden ins ansässige Kasino, allerdings hatte ich leider kein Glück...naja Spaß gemacht hats trotzdem. Niagara ist neben den Fällen das Las Vegas Kanadas und bietet neben 2 Kasinos allerlei Unterhaltungsmöglichkeiten an.

Vor einigigen Wochen war übrigens Mr. Bill Gates persönlich zu Besuch an der University of Waterloo. Leider waren wir zu der Zeit gerade auf Kuba, daher konnte ich mir seine Rede leider nicht anschauen. Waterloo war immehin sein einziger Stop an einer kanadischen Uni, denn gerade das Computer Science Program an der UofW ist sehr renommiert (Research in Motion, Hersteller des Blackberry, wurde z.B. auch von Studenten der Uni gegründet). Daher bezieht Microsoft angeblich bis zu 80% seiner Neueinstellungen von der UofW.

Ansonten lag wider die übliche Uniarbeit an. In etwa 2 Stunden gehts über das Osterwochenende nach Chicago, wo wir bis Montag bleiben werden. Wir selbst sind schon 10 Leute in 2 Autos, aus dem Wohnheim kommen aber noch 12 weiter Leute dorthin. Somit sind also fast alle Austauschstudenten des Wohnheims dort versammelt. So ich muss jetzt noch schnell packen...

Ich wünsche allen ein schönes Osterwochenende, genießt die freien Tage und habt viel Spaß beim Eiersuchen ;-) Hier ist mein Osterei für euch: Fotos

Saturday, March 1, 2008

Kuba

Hier sind endlich die Fotos.

Nach der mehr als stressigen Zeit Anfang Februar gab die Uni uns netterweise eine Woche frei. Arbeitstitel: "Reading Week". Wie diese Bezeichnung vermuten lässt, ist die Woche im wörtlichen Sinne zum "lesen" und im weiteren Sinne zum "lernen" gedacht. Da viele von uns diese Woche über nichts zu tun hatten und wenn Arbeit anlag es ja nicht festgelegt war WO man mehr oder weniger fleißig ist, hatten sich Anfang des Jahres insgesamt neun Leute zusammengefunden um das "Lesen" nach Kuba zu verlagern. Okay, dasss die mitgenommene Reiselektüre nicht unbedingt den Stempel der Uni trug liegt wohl sehr nahe... Von da an war Kuba unsere Motivation den Unistress zu überstehen und die Gedanken an etwa 40 Grad wärmere Temperaturen in kleinen Lernpausen gaben einen guten Grund sich die Nächte um die Ohren zu schlagen. Unser Zielort war Varadero, der das touristische Zentrum von Kuba darstellt und etwa 1,5 Stunden von der Hauptstadt Havana entfernt ist. Varadero hat immerhin einen eigenen Flughafen und ist auf einer ca. 13 km langen Landzunge gelegen, entlang derer sich angeblich einer der schönsten Strände der Welt erstrecken soll. Als Unterkunft buchten wir das Rundum-Sorglos-Paket: Pauschal-Urlaub im 4 Sterne Hotel mit All-Inclusive. Essen und Getränke rund um die Uhr waren also schon im Preis enthalten. Das Hotel wurde vor eineigen Jahren aus zwei einzelnen Hotels zusammengeschlossen, daher warb es mit mit 8 Bars, 5 Restaurants, 2 Buffets, 2 24h-Snack- und Drinkbars sowie 3 Pools und einem umfangreichen Animationsprogramm. Dies ließ also auf einen schönen Erholungsurlaub hoffen...
Am Samstag, den 16.02. hieß dann also mal wieder Köfferchen packen: die kurzen Hosen wurden entstaubt, der Ein oder Andere ging noch kurfristig im -15 Grad kalten und eingeschneiten Waterloo auf die Jagd nach einer Badehose und Sonnencreme mit dem höchsten verfügbaren Lichtschutzfaktor wurde womöglich literweise von uns Kalkleichen im Supermarkt eingekauft. Gegen Mittag wurden wir von zwei Kleinbussen abholt und zum Flughafen gefahren. Dort angekommen hatten wir aber noch gute 3 Stunden totuzschlagen, die wir zumindest teilweise bei "Swiss Chalet", einer kanadischen Hühnchenrestaurant-Kette, verbracht haben. Ein halbes Hähnchen schwerer ging es dann endlich zum Check-In und die Plätze im Flieger wurden eingenommen. Zum Glück hatte ich auf beiden Richtungen einen Fensterplatz erwischt, denn das Verhältnis von Insassen zu Fliegergröße war für meinen Geschmack ein wenig zu groß. Mit der Körpergröße eines durchschnittlichen Mitteleuropäers hatte man schon arge Schwierigkeiten, eine halbwegs angenehme Sitzposition einzunehmen. Der Flug ging zum Glück nur etwa 3,5 Stunden, sodass das Platzproblem noch auszuhalten war. Gegen 21:30 Uhr sind wir am Flughafen von Varadero angekommen und nun mussten wir erstmal erstmal auf unser Einreisevisum und die Koffer warten. Die abendlichen Temperaturen ließen aber schon auf ein tolles Wetter am nächsten Tag hoffen. Mit Koffer und einem kurfristig erworbenen und eisgekühlten Bier bewaffnet ging es in den Reisebus, der uns zu unserem Hotel gefahren hat. Als Entertainmentprogramm während der 30-minütigen Fahrt liefen schnulzige Musikvideos der achtziger... Das Hotel entpsrach zumindest meinen Erwartungen, die Räume waren ordentlich und sauber und alle mit Balkon ausgestattet. Als i-Tüpfelchen hätte noch der Meerblick gefehlt, aber das hätte bestimmt Aufpreis gekostet. An der Reception wurde das wichtigste Accessoire der nächsten sieben Tage abgeholt: ein grünes Armbändchen dass die Zugehörigkeit zum Hotel signalisieren sollte und damit Zugang zu allen Bars, Restaurants etc. gewährleistete. Damit ausgestattet ging es erstmal an die große Lobbybar, die bis 24 Uhr geöffntet hatte. Dort gab es alle möglichen Leckereien von Pina Colada über Mojito bis hin zu Cuba Libre... Danach mussten wir natürlich noch den Strnad inspizieren, auch wenn es schon dunkel war. Das Wasser war erstaunlich warm und ich glaube meine Füße haben noch nie solch einen feinen Sand gespürt.
Die nächsten drei Tage stand erstmal das Relax-Programm auf der Tagesordnung: Frühstück gegen 9 Uhr und dann ab an den Beach. Angeblich war es zu dieser Zeit sehr voll in Varadero, trotzdem spürte man davon nichts, denn der Strand war dennoch angenehm leer und man bekam eigentlich zu jeder Uhrzeit eine Liege unter einem Sonnenschirm. Erfrischungsgetränke gab es an der Strandbar und frische Kokosnüsse (Preis: soviel bzw. so wenig man wollte) gab es vom einem netten Kubaner, der sich in den Palmen hinterm Strand versteckt hat... Nun hieß es also dösen, dösen und nochmal dösen, schließlich brauchten wir alle ein wenig Relaxation. Zwischendurch wurde der Körper durch allerlei Sport bewegt, wie etwa Beachvolleyball, Kicken, Frisbee und diverse Wassersportarten wie Catamaran, Kayak und Tretbot fahren (okay...Tretbot ist nicht wirklich ein Wassersport...) sowie Windsurfen. Wie gesagt, das Wasser war herrlich warm und wurde ganz langsam tiefer. Null Algen oder Steine am Boden machten die Wasserfarbe kitschig türkis. Am Motag sind wir vom Hotel aus in eine kubanische Disko gefahren, die in einer Höhle untergebracht war und dementsprechen "The Cave" hieß. Trotz der Differenzen zu den USA wurde amerikanischer Hip Hop sowie kubanische Musik gespielt. Eine Dose Bier gab es für umgerechtnet etwa 1,20 €... So vergingen die ersten drei Tage recht schnell, danach wollten wir aber auch mel wieder ein wenig aktiver werden.
Am Mittwoch planten wir daher einen Trip nach Havana zu machen. Am Strand von unserem Hitel trafen wir einen kubanischen Life Guard, der sich nebenbei ein wenig Geld mit geführten Touren verdient. Sieben von uns erschien dies eine bessere Alternative zu der Mega-Touri-Bustour vom Hotel zu sein, denn wir hatten somit unseren eigenen Führer und Kleinbus, der uns wo immer wir wollten hinfahren sollte. Zudem war es preislich auch noch günstiger. Gegen acht Uhr morgens trafen wir unseren Busfahrer, mit dem wir ein wenig außerhalb unseren Führer eingesammelt haben. Nach etwa 1,5 Stunden Autofahrt hatten wir Havana ereicht. Unser erstes Ziel war die Jesus-Statue oberhalb von Havana, von der aus man einen herrlichen Ausblick auf die Hauptstadt hatte. Ganz in der Nähe war auch das Haus von Che Guevara gelegen. Danach fuhren wir in die Altstadt von Havana und schauten uns dort bis etwa 13:30 Uhr alle möglichen alten Gebäude an. Als Touri wurde man natürlich immer wieder von Leuten angesprochen, die einem irgendetwas andrehen wollten. Wenn man ihnen aber signalisiert hat, dass man nicht interessiert ist sind sie aber schnell wieder weitergezogen und man hatte nie das Gefühl, dass sie einen bestehlen wollen. Insgesamt sind die Kubaner sehr touristenfreundlich und freuen sich, dass man ihr Land besucht. Am Straßenrand saßen immer wieder alte Leute mit überdimensionalen Zigarren im Mund. Man erkennt selbst hier schnell, dass auf Kuba ein langsameres Tempo herrscht, in den Straßen sitzen oder stehen die Leute einfach nur und trotz der offensichtlichen Armut wissen sie es ihr Leben auf ihre Weise zu genießen. Die Ruhe wusste auch Ernest Hemingway zu schätzen, der zahlreiche Jahre in Havana gelebt und dort auch das Buch "The Old Man and the Sea" geschrieben hat. Er soll täglich die Hauptstraße entlang gegangen sein und einen Mojito in seiner Lieblingsbar, der "La Bodeguita del Medio", zu sich genommen haben. Besonders beeindruckend waren natürlich auch die vielen Oldtimer, die auf ganz Kuba zu sehen sind. Nachdem wir alle wichtigen Punkte abgegrast hatten brauchten wir natürlich erstmal eine Verstärkung. Leider wurden wir aber zu einem Touri-Restaurant gefahren, in dem selbst für Kuba die Preise recht hoch waren. Dazu mussten wir über ein Stunde auf unser Essen warten und für unseren Vegetarier Hannes brachten sie nicht wie bestellt ein vegetarisches Essen, sondern ein riesiges Hühnchengericht... Nach dem Mittagessen sind wir zur Zigarrenfabrik von Romeo y Julieta gefahren, einem der bekanntesten kubanischen Zigarrenhersteller. Im Laden konnte man sich min allen möglich Zigarren und Rum austatten. Da die Preise überaus günsitg waren, legten wir uns auch einige Zigarren und wir Jungs teilten uns eine Flasche Rum. Danach ging es weiter zum Regierungsviertel und einem kleinen Markt. Nun war der Tag leider schon fast um und wir traten die Rückfahrt zum Hotel an. Etwa eine halbe Stunde entfernt von Varadero hielten wir noch an einem Aussichtpunkt, von dem aus man eine schöne Aussicht über die Ümgebung hatte. Dort war auch eine kleine Bar gelegen, an der wir die beste Pina Colada meines Lebens getrunken haben. Vor allem konnte man sich den Rum selbst je nach Geschmack reinmischen...seeehr lecker!!!
Am Donnerstag mieteten wir uns jeder ein Moped beim Autovermieter gegenüber vom Hotel. Auch hier waren wieder die gleichen sieben Leute an Bord. Unser Kanadier mit Freundin hatte ein wenig Bedenken und wollte alles "safe" machen. Der Rest wollte aber auch noch zumindest ein wenig von der Insel sehen. Daher sind wir in den ca. 20 km entfernten Ort Cardenas gefahren. Dort war unter anderem ein Denkmal zu finden, an dem zum ersten Mal die kubanische Flagge gehisst wurde. Ansonsten "knatterten" wir einfach durch die Straßen und haben das kubanische Leben auf uns einwirken lassen. Wir machten an einigen schönen Plätzen und Stränden halt und zum Mittag kehrten wir in einem kleinen Snack-Restaurant ein. Hier waren Touris eher ungewöhnlich und von daher freuten sich die Leute umso mehr uns dort begrüßen zu dürfen. Der Tag ging viel zu schnell um, und nach etwa 80 gefahrenen Kilometern mussten wir unsere geliebten Mopeds schon wieder abgeben.
A
m Freitag genossen wir dann wieder einen Tag am Strand und abends sind wir in eines der Restaurant des Hotels gegangen. Danach haben wir ganz gemütlich in einer offenen Hütte am Strand eine unserer Zigarren geraucht und dabei einen kubansichen Rum auf Eis genossen...das ist Lebensgefühl pur!!! Nach einem kleinen Abstecher zur Hotelbar fuhren wir den nahegelegenen Club "La Rumba", wo wir in meinen Geburtstag reingefeiert haben. Die Nacht wurde mit einem einmaligen nächtlichen Bad im Meer abgeschlossen.
Zum Glück ging unser Flieger am Samstag erst um 21 Uhr, weswegen wir est um 18 Uhr aus unserem Hotel abgeholt wurden. Daher hatten wir also noch einen kompletten Strandtag und genossen nochmal so richtig die Wärme und das Meer. Leider mussten wir schon viel zu schnell die Anreise antreten, hinter uns lag eine traumhafte Woche auf Kuba. Eigentlich wollte man gar nicht wieder weg, das Klima auf Kuba war so viel angenehmer als das kalte Kanada. Gegen halb eins sind wir in Toronto gelandet und um halb 5 morgens sind wir wieder in Waterloo angekommen.
Nun hat der Unialltag einen wieder eingeholt, die Woche auf Kuba wird aber unvergesslich sein. Dies war sicherlich einer der Höhepunkte meines Austauschjahres und auch wenn der Urlaub nicht gerade günstig war, so war er dennoch jeden Cent wert!

Weitere Fotos folgen im Laufe der Woche!!!